Mitglieder-Event Frühjahr 2024 in Dortmund
Unsere Frühjahrsveranstaltung 2024 in Dortmund fand dieses Mal in einem ungewöhnlichen Format statt: Ein ganzer Tag voller Diskussionen anstelle von zwei Halbtagen. Warum? Wir wollten allen Mitgliedern ermöglichen, an unserem neuen, offenen Veranstaltungsformt DISKURS Days am 18.04.2024 teilzunehmen. Wer diese Chance genutzt hat, konnte also zwei volle Tage Fortbildung und Austausch im Entscheiderkreis nutzen.
Die Räume der Sparkassen-Akademie am Dortmunder Phönixsee haben einen guten Rahmen für die Diskussionen gebildet.
Der Austausch startete mit der aktuellen Situation, mit der alle Mitglieder konfrontiert sind. Wie agieren in wirtschaftlich ungewissen Zeiten mit regelmäßigen, starken Störungen der Supply Chain? Wie werden Prioritäten gesetzt, sinnvoll Kosten in der Logistik reduziert und was heißt das für die betriebliche Praxis?
Im folgenden Block wurden die Erfahrungen aus einigen Beratungsprojekten des LOGIVISOR Institute in 2023/2024 reflektiert. Im Fokus stand dabei die Analyse von Organisationsstrukturen und Arbeits(zeit)modellen einiger Logistikbetriebe, in Verbindung mit der Frage, wie und wo durch bessere Strukturen (a) Kosten reduziert werden können, (b) mehr Flexibilität mit dem Stammpersonal erzeugt werden kann - und das bei im Zwiefel höherer Zufriedenheit der Mitarbeitenden.
Im Folgethema hat uns unser diesjähriger Themenpate shipzero auf den neuesten Stand zur EU-Regularien hinsichtlich ESG gebracht. Was kommt an Auflagen und wie weitgehend sind die Vorgaben? Konkret stand dann im Fokus das Unterthema "Strategien für eine nachhaltige Transportlogistik; CO2-Compliance und die Bedeutung von Primärdaten für die Dekarbonisierung". Ein sehr interessantes Referat, das allen Mitgliedern nochmal aufgezeigt hat, wie groß das Thema Reporting ist, aber auch wie unklar bisher die konkreten Anforderungen daran aus Brüssel sind. Also, man muss eng dranbleiben!
Nachmittags hat sich unser zweiter Themenpate 2024 METROPLAN der Frage gewidmet, wie und wo man Kostenreduktionspotenziale in der Intralogistik identifizieren kann. Das Referat zeigt u.a. auch das aktuelle Dilemma, dass aktuell gleichzeitig in den meisten Logistikabwicklungen Kosten reduziert werden, aber auch der Servicegrad im Sinne einer noch besseren/ schnelleren/ kundenindividuellen Auftragsabwicklung erhöht werden soll.
Im Nachgang haben die Mitglieder sich nochmals mit der Frage beschäftigt, ob und wie man junge/ angehende Führungskräfte in einem Fortbildungsprogramm zu dem Thema "Führen auf dem ShopFloor" weiterbilden kann. Wie muss ein solches Programm aussehen, um i.d.R. jungen Menschen Führungsstile und Methoden im operativen Lagerbetrieb näherzubringen - idealerweise auch Einblicke in andere Unternehmen außerhalb des eigenen "Saftes".
Zum Abschluss des Tages haben wir viel debattiert über das sich stark abzeichnende Konfliktfeld zwischen Auftraggebern und Ihren Kontraktlogistikdienstleistern hinsichtlich Preiserhöhungen vs. Kosteneinsparungen. Hier wird im Markt zunehmend klar, dass die Dienstleister gezwungen sind, ein konsequentes "Revenue Management" zu betreiben und Preise (nach oben) anzupassen. Diese Bestrebung trifft auf die aktuellen Kosteneinsparwünsche der Auftraggeber. Wie geht man damit um - sowohl gegenüber dem Partner als auch bezügloich des internen Expectation Managements?
In dieser Gemengelage haben wir uns unter anderem die Frage gestellt, ob die Make-or-Buy-Frage aktuell neu gestellt werden muss. Nicht ganz wenig überraschend hat die Diskussion gezeigt, dass dies wahrscheinlich angebracht wäre, diese in den meisten Unternehmen derzeit aber kein Thema sei - zumindest nicht durch die veränderten und zukünftigen Rahmenbedingungen im Markt.
Eine gelungene Veranstaltung, an dessen Ende die meisten Köpfe wieder "geraucht" haben dürften...
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